Ja, es ist nur eine Phrase und sie dient nicht der Kommunikation, aber
- nicht jeder hat Feiertag und
- nicht jeder freut sich drauf.
Ich etabliere Obiges seit Jahren und entgegne es auch den robustesten “frohe-Weihnachten”-Sagern, denen es völlig wurscht ist, ob der so Angesprochene was mit Weihnachten zu tun haben will und/oder bei “den Liebsten” ernsthafte Probleme hat.
Sprache hat einen Zweck.
Dann dürftest Du aber auch niemandem ein schönes Wochenende wünschen, wenn Du konsequent sein willst. Nicht jeder hat am Wochenende frei oder freut sich darauf.
Ich habe mit dem Christentum ungefähr so wenig am Hut wie die CDU, bzw. noch weniger, denn ich heiße nicht mal Christian. Trotzdem wünscht mein muslimischer Kollege mir frohe Weihnachten und ich ihm auch, ganz ohne dabei an Jesus zu denken. Er freut sich nämlich auch, dass er und seine Familie 2,5 Tage frei haben und Zeit miteinander verbringen können. Und gerade denen, die keine Familie oder Freunde haben, mit denen sie Zeit verbringen können oder wollen, wünsche ich doch, dass sie trotzdem froh sein können.
Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du auf Deine Weise fröhliche Weihnachtstage verbringst. Sei es
- mit der Familie beim Festessen unterm Baum,
- alleine vorm Fernseher bei “Stirb langsam” Teil 1-7,
- bei der Arbeit mit Kollegen die ausnahmsweise mal etwas weniger nerven als sonst,
- oder einfach ganz nebenbei wenn Du dich freust dass die Tage nun wieder länger werden und die Weihnachtsdeko bald endlich wieder für ein Jahr in den Kellern verschwindet.
😘
„Stirb langsam“ 💀
oder einfach ganz nebenbei wenn Du dich freust dass die Tage nun wieder länger werden und die Weihnachtsdeko bald endlich wieder für ein Jahr in den Kellern verschwindet.
Bei so mancher Weihnachtsdeko würde ich mich freuen, wenn die nie wieder raus geholt wird und die Besitzer*innen für dieses Kriegsverbrechen von Lichtinstallation bestraft werden…
Waas? Stören dich etwa die besinnlichen Discolichter?
Dann dürftest Du aber auch niemandem ein schönes Wochenende wünschen, wenn Du konsequent sein willst.
Wochenenden etablieren zwar die Sprache des Kapitals im Alltagssprachgebrauch (ohne Kapitalismus keine notwendigen Wochenenden), aber wenigstens nicht die Sprache einer Religion, der ich nicht angehöre. Sobald eine hinreichend große Zahl an Menschen ihren Weihnachtsfimmel überwunden hat und/oder mir konsequent wenigstens zum 21. Dezember eine vortreffliche Wintersonnenwende statt einer schönen Weihnacht wünscht, widme ich mich dem anderen Kampf. Versprochen. ;-)
Er freut sich nämlich auch, dass er und seine Familie 2,5 Tage frei haben und Zeit miteinander verbringen können.
Was ja eher meiner Formulierung entspricht. Moslems halten normalerweise wenig von der Geburt des jüdischen Predigers. Ich weiß: in eurem konkreten Fall ist es letztlich nichts als eine Worthülse. Aber: Ich möchte auf keinen Fall Sprachpolizei spielen. Ich persönlich versuche meine Sprache zu entphrasen und freue mich, wenn ich Aufmerksamkeit dafür schaffen kann. Wenn andere das nicht tun, dann tun sie es nicht. :-)
Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du auf Deine Weise fröhliche Weihnachtstage verbringst.
Ich hab’ Urlaub. Ist wie jeder andere Urlaub auch.
Die gesetzlichen Feiertage gibt’s ja trotzdem, auch wenn man dem religiösen Ursprung dieser Feiertage nichts abgewinnen kann. Selbst wer arbeiten muss, hat was davon. Feiertagszuschlag und so.
Die gesetzlichen Feiertage gibt’s ja trotzdem, auch wenn man dem religiösen Ursprung dieser Feiertage nichts abgewinnen kann.
Es werden aber diejenigen, deren Religionsverein zufällig an diesen Tagen seine Feste feiert, gegenüber den anderen bevorteilt. Das hat reale Auswirkungen auf die Religionsfreiheit. Natürlich könnte man seine religiösen Feiertage auch einfach dann begehen, wenn man eh frei hat, und/oder sich eigens dafür freinehmen. Fair klingt das aber nicht, findest du nicht?
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Ja, sorry, ich kann nicht lesen.
Nicht jeder hat Feiertag, aber auch nicht jeder hat Jahresende. Das chinesische neue Jahr beginnt zum Beispiel erst 17. Februar.
Das chinesische neue Jahr ist ein regionales und kein religiöses Phänomen, d.h. auf Chinesen in Deutschland nicht anwendbar.
Schreib du mir mal nicht vor, wann und wie ich Neujahr feiere ;)
“Das chinesische neue Jahr ist ein religiöses Phänomen.”
Verleser des Tagess.
Ah ja, die Kirche des heiligen Neujahrs.
Ich hab viele Jahre mit schlechten Gefühlen zu Weihnachten gelebt, aber ich weiß nicht, ob das jetzt so die Lösung ist, in jedem Wunsch da was schlechtes zu sehen. Ja, ich weiß, dass sowas auch unangenehm sein kann, aber ich hab’s den Menschen nie so unterstellt.
Im dem Sinne hoffentlich schöne entspannte Zeit euch, mit was immer ihr sie verbringen mögt. Nicht vergessen, ihr seid alle gut wir ihr seid.
ich weiß nicht, ob das jetzt so die Lösung ist, in jedem Wunsch da was schlechtes zu sehen.
Ich halte es da mit U2 (“Numb”): Don’t expect, suggest. Ich gehe konstruktiv an etwas heran, das ich für ein Problem halte, indem ich Gegenvorschläge mache. :-)
ihr seid alle gut wir ihr seid.
Ich bin fürchterlich!
Ich bin fürchterlich!
Fürchterlich gut!
Sag das meiner Ex!
Guten Rutsch und so
Ist auch so die einzige Zeit im Jahr, in der sich Menschen darüber freuen, dass ihnen jemand Rutschen wünscht.
Ein Feiertag ist ein Feiertag, ob man frei hat oder nicht. Und ich weiß nicht was verkehrt daran sein soll, jemandem frohe Tage zu wünschen, bzw inwiefern “angenehme” Tage besser sein sollen als “frohe”.
Aber: you do you, boo. Ist jetzt nicht so als wär eine Phrase in meinen Augen besser/schlechter als die andere.
Ein Feiertag ist ein Feiertag, ob man frei hat oder nicht.
Zweierlei Aspekte:
- Religiös: Ein christlicher Feiertag ist ein christlicher Feiertag. Ich halte viel davon, Religionsfreiheit im Kalender zu etablieren. Klar, der Staat sagt: hier, diese Kirche hat hier Sonderrechte (Staatsleistungen, Ruhestörung per Gebimmel und nicht zuletzt auch für die Mehrheit der Menschen bestenfalls fragwürdige Dinge wie “an Karfreitag darf ich nicht Heidi gucken”). Aber Sprache schafft Fakten. Dem Umstand, dass die Mehrheit der Deutschen nicht christlich ist (zumindest war sie Ende 2024 nicht in einer der christlichen Kirchen), sollte man Rechnung tragen, indem man Christentum als “eine der Religionen” und nicht als Selbstverständlichkeit abbildet.
- Sozial: Ich möchte es mal bewusst spitz, und bitte nicht negativ auffassen, ausdrücken: Na, da freuen sich die Armutsbetroffenen in Deutschland aber, dass sie einen Feiertag haben. (Haben sie nicht.) Sprache schafft oft auch Ignoranz.
Mögen die nächsten Tage “Joah, passt”-würdig sein.
“Joah passt” wäre ja noch gut. Ich für meinen Teil würde mich darüber freuen.
Fernbleiben ist keine Option?
Nein
Ich versteh den Unterschied zwischen Froh und angenehm nich, das is doch beides der gleiche wunsch dass es der anderen Person gut geht. Man kann genauso sagen “nicht jeder hat ein angenehmes Jahresende”
Angenehm ist für die meisten leichter umzusetzen als froh. Aber ich gebe dir recht: das ist ein bisschen undurchdacht von mir. Ich sollte mir für die nächsten Jahre ein anderes Adjektiv ausdenken.
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Niemand:
TikTok: Jingle HalalDas Internet war ein Fehler.







