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Die Stimmung unter europäischen Firmen in China ist einer Umfrage zufolge auf einem Tiefpunkt. Nur noch 29 Prozent der Unternehmen sind hinsichtlich ihrer Wachstumsaussichten in der Volksrepublik für die kommenden zwei Jahre optimistisch.
Dies zeigt die Geschäftsklimaumfrage der Handelskammer der Europäischen Union in China, die Interessenvertretung hat knapp 1.700 Mitglieder. Damit hat sich die Stimmung im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um drei Prozentpunkte eingetrübt.
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Von den 503 an der Umfrage beteiligen Firmen sorgen sich die meisten um die wirtschaftliche Lage Chinas. Dort bleibt die Nachfrage schwach, auch als Folge der Krise in dem für die Wirtschaftsleistung wichtigen Immobiliensektor. Aufgrund der Krise auf dem Immobilienmarkt neigen die Verbraucherinnen und Verbraucher zu sparen und konsumieren weniger.
Hinzu kommt, dass Chinas Firmen zur stärkeren Konkurrenz werden und in vielen Branchen ein erbitterter Preiskampf herrscht, der auf die Gewinne drückt. Pekings “häufige und undurchsichtige” Änderungen von Regelungen verunsichern die Firmen laut der Kammer zusätzlich. Für einige Unternehmen erschwere zusätzlich eine “Politisierung” ihrer Branche das Geschäft.
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Investitionen fließen nach Europa
Die Folge der schwierigen Lage für EU-Unternehmen in China ist, dass nicht einmal jede vierte von zehn Firmen dort in diesem Jahr weiter investieren will, wie die Umfrage zeigt - ein Rekordtief. Zudem plant rund die Hälfte Kostensenkungen, was der Kammer zufolge in vielen Fällen Stellenabbau bedeutet.
Die Investitionen fließen stattdessen nach Europa. Mehr Unternehmen passen zudem ihre Lieferketten zum Schutz vor geopolitischen Risiken an. Viele lokalisieren ihr Geschäft und produzieren in China für China. Andere Firmen verlagern ihre Lieferketten in Teilen nach Europa oder Südostasien.
Also genau wovor Experten seit Jahren warnen. Das ist natürlich jetzt ne harte Nuss.
Es ist ja auch der Job von Experten zu warnen. Frag mal Experten zu Datenschutz, IT-Security, Rechtsabteilung, Arbeitsschutz, KI, Umweltschutz, und so weiter. Da wird dir keiner sagen „Alles super. Weitermachen.“
Die Kunst der Firmenlenker ist es, den richtigen Zeitpunkt zu finden, wann man diese Warnungen erst nehmen sollte.
Joa die Kunst scheint mir weitreichend nicht elernt worden zu sein.
Gab es nicht vor kurzem noch Schlagzeilen der Marke “Rekordinvestitionen deutscher Firmen in China” ?