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Cake day: January 24th, 2025

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  • @bleistift2 Die Bahn hat eigentlich schlicht und ergreifend keine Zeit das noch weiter zu verzögern. Selbst wenn man den bisherigen Fahrplan nicht bereits gerissen hätte, hätte man selbst nach dem Ausbau massive Probleme. Es sind ja nicht nur die Hauptstränge sondern all das was man über Jahrzehnte verkackt hat. Dazu kommt das immer noch der Glaube da ist das es sinnvoll ist Hochgeschwindigkeitszüge auf den selben Gleisen wie den sehr viel langsameren ÖPNV und den Güterverkehr fahren zu lassen. Was den ÖPNV und den Güterverkehr betrifft hat man die letzten Jahrzehnte gerade bei den größeren Bahnhöfen Engstellen entstehen lassen, indem man Güterbahnhöfe abgebaut hat und jetzt der Güterverkehr durch die normalen Bahnhöfe rauscht. Es gibt so vieles das bei der Bahn falsch läuft…




  • @Dyskolos Ich komme ursprünglich vom Dorf, habe lange dort gewohnt. Das war nur rund 17 Kilometer Luftlinie von Heidelberg (Neckar) entfernt, aber durch die Landschaft und Straßenführung hat man in meiner Jugend rund 30 Minuten nach Heidelberg gebraucht, heute sind es 45 Minuten. Die Autobahn ist noch weiter entfernt.

    Internet mit 100MBit? Die Telekom hat sich dort immer ‘vornehm’ zurückgehalten. Es gab lange Zeit als es schon DSL gab nach wie vor nur analoge Leitungen und Modem. Dann 10 MBit über einen Anbieter via Richtfunk. Inzwischen sind es im Rahmen des Schrittweisen Glasfaserausbaus (durch die Öffentliche Hand und nicht die Telekom oder andere Private) in den meisten Haushalten 30 MBit. Die ersten sind schon an Glasfaser angeschlossen was 300 bis 1000 MBit ermöglicht. Und ich kenne diverse kleine Dörfchen wo es noch wesentlich schlechter aussieht.

    Die Bevölkerungszahl stockt dort schon lange bzw. liebt seit mindestens 20 Jahren immer um die 1000 Einwohner. Aber ja, die meisten sind eher ältere Semester, da wer jung ist und es kann abwandert. Den ja die Natur dort draußen ist mal ab von dem ganzen Rotz den die Landwirtschaft mit sich bringt schön, aber viel mehr als diese Natur gibt es halt nicht und selbst um mal schnell ein paar Brötchen zu kaufen muss man sich erst ins Auto schwingen um nach Außerhalb zu fahren.

    Noch als Hintergrund. Als meine Eltern in dem Dörfchen ihr Haus bauten hatte das Dorf noch keine 500 Einwohner, der Zuwachs davor und danach kam vor allen durch die Politik hier in Baden-Württemberg die aus Gründen propagierte das gerade junge Familien doch aufs Land ziehen sollten. Eine Politik die uns heute übelst auf die Füße fällt.


  • @CosmoNova Naja das ist schon ein wenig komplexer. Ich habe abgesehen von einigen ‘Abstechern’ über 40 Jahre lang auf dem Land gewohnt und weiß daher recht genau wovon ich spreche. Da wäre auf der einen Seite die Zentralisierung von Arbeit an wenigen Punkten (meist die großen Städte), die bewusste Förderung das die Leute aufs Land ziehen und dann in die Städte Pendeln (zumindest hier in Baden-Württemberg und in Bayern), das Ausbluten des ländlichen Raums was die Infrastruktur betrifft, die Städte die am Pendlerverkehr mehr und mehr ersticken weil man es versäumt hat entsprechenden ÖPNV zu schaffen und voll aufs Auto gesetzt hat. Die daraus resultierenden Umweltprobleme. Der Wohnraummangel durch falsche Wohnraumpolitik in den Städten die dazu führen das Menschen aus den Städten aufs Land verdrängt werden, wo dadurch die Kosten steigen etc. Im Endeffekt ist das was wir heute haben das Ergebnis von schlechter Politik und Fehlentscheidungen der Vergangenheit.