Kommt bezüglich des von Gesundheitsminister Lauterbach geplanten Opt-out-Ansatzes für die elektronische Gesundheitsakte (ePA) etwas ins Rutschen? Nachdem Hacks von Gesundheitsdienstleistern (Bitmarck, BARMER Dienstleister) bekannt wurden, startet der Bayerische Facharztverband (BFAV) eine Bundestags
Die ePA ist in der ganzen Struktur bescheuert, aber eine opt-in Regelung würde eigentlich nur was bringen, wenn dies auf Seiten der Praxen passiert. Sonst ändert sich leider nicht viel daran, dass Praxen sich überteuerte, pseudosichere Hardware kaufen müssen.
Eigentlich führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei und die nichtdigitalen Patientenakten sind nun auch nicht wirklich sicher. Unterschied ist halt, dass ab einem gewissen grad der Zentralisierung die Datenmenge zu einem attraktiveren Ziel wird.
Aus meiner Sicht wäre es hier am sinnvollsten offene, dezentrale Systeme zu fördern und existierende Verschlüsselungsstandards zu nutzen und hierbei keine Zwangskosten/Hardware den Praxen aufzuzwigen.
Man kann auch krampfhaft versuchen alles zu “digitalisieren”, was auch immer der Begriff noch aussagen soll. Dabei liegt deine Patientenakte schon beim jeweiligen Arzt digital auf dem Rechner und die Ärzte könnten sich ja, nach offenen Verschlüsselungsstandards verschlüsselt, austauschen…
Hauptsache wir jagen blind irgendwelchen Buzzwords hinterher… Digitale Blockchain, Digital Digital, 4.0
Also in der Praxis ist nichts mit Austausch von Akten. Erstmal gibts genug Ambulanzen/Praxen die bis heute Papierakten haben. Probier mal nen Befund aus einem Labor oder Praxis zu bekommen. Im Zweifel wird alles gefaxt. Wenn du Glück hast darfst dir ein PDF von einem Portal runterladen.
Standards wie FHIR sind auf dem Stand von SOAP und WSDL bzgl der Komplexität und es existieren keine einheitlichen Formate.
Abgesehen davon, dass das:
eben oft nicht so ist, wer sagt denn, dass Digitalisierung nicht heißt dafür:
einen gesetzlichen Standard zu schaffen und Ressourcen dafür bereitzustellen?
Das ist auch sowas was ich meine, klar schafft einen Standard, ist ja gut so, aber was hat das mit “digital” zu tun. Digitalisierung heißt nicht Standards zu erstellen. Inflationärer Sprachgebrauch halt. Und nicht alles was man “digitalisieren” kann muss / sollte man auch “digitalisieren”.