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Cake day: July 22nd, 2024

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  • Mir fällt nur auf, dass es hier eigentlich um den Wegfall von Regeln geht, die zu einer optischen Konformität führen sollen. Deine Beispiele sind aber ausschließlich Dinge, bei denen Standardisierung und Konformität staatlich gefördert bzw. gefordert wurden. Daher kann ich deiner Argumentation nicht so ganz folgen.

    Am Ende klingt das aber nach genau dem amerikanischen Suburbia - NIMBY. Und das ist ok. Ein bisschen NIMBY steckt in jedem, gerade wenn es um so Umfassende Dinge wie der persönlichen Umgebung geht. Um das anzuerkennen habe ich bewusst von Prioritäten gesprochen.

    Dann soll man aber auch so ehrlich sein und sagen “Ja das ist ein Problem. Ich habe aber einfach keinen Bock drauf, dass die Lösung da stattfindet” anstatt irgendeine RedScare, “aber der Kommunismus” und “Wegfall von Regeln schränkt die Individualität ein” herbeizu schwadronieren, während man sozialpsychologisch nicht haltbare Aussagen trifft und George Orwell referenziert. Der dreht sich dann nämlich im Grab.



  • TLDR. Städteplanung ist komplex und Regeln haben manchmal einen Sinn.

    Der Artikel verwirrt mehr, als das er Aufklärung über die geplante Änderung gibt. Es wird ein wenig der Eindruck erweckt Bebauungsregeln seien hauptsächlich dafür da um NIMBYs ein Werkzeug in die Hand zu geben. Natürlich gibt es viel Quatsch, wie “zugelassene Farben der Dachziegeln” und “Außenwände müssen Verklinkert sein”

    Aber gerade bei Bauhöhe und Wohnungsdichte geht es auch um verfügbare/ mögliche Infrastruktur. Hier geht es um 1500 Wohneinheiten oder so 3000-4500 Menschen. Die morgens alle zur Arbeit zu karren ist schon mit Bussen ein riesiger logistischer Aufwand. Wenn noch Individualverkehr gewünscht ist, geht ein Großteil der gewonnen Fläche für Parkplätze drauf. Und das ist nur der Verkehr, was ist mit Gewerbe, gesundheitliche Versorgung, Strom, (Ab-)Wasser, etc.

    Auch geht es bei Bauregeln um Nachhaltigkeit, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Ein Investor optimiert darauf sein investiertes Geld möglichst gut wieder zu bekommen. Da geht es vielleicht um Zeithorizonte von so 20-30Jahren. Die Lebenszeit dieser Gebäude und damit deren Einfluss ist aber deutlich länger.

    Und da sind wir noch gar nicht bei so Themen, wie Wärmeinseln, soziale Meetingpoints, Naherholung

    Für mich klingt der Vorschlag nach einem Paradebeispiel, wie man mittelfristig soziale Brennpunkte schafft.


  • Etwas überspitzt formuliert: Kann es sein das Frau Tikhomirova einfach unsere demokratischen Prozesse nicht verstanden hat?

    Abstimmungen im Bundestag sind Regeländerungen an dem bestehenden Regelwerk. Was hier im Artikel getan wird ist die Ablehnung einer Regeländerungen gleichzusetzen mit dem Einbringen einer Regeländerungen.

    Aber das ist es halt nicht so. Eine gewollte Regeländerungen muss vom Einbringenden dargelegt werden. Der Einbringende muss eine Mehrheit davon überzeugen, dass die Regeländerung gut ist.

    Was die CDU getan hat, war die Mehrheit nicht in den demokratischen Parteien zu suchen, sondern diese mithilfe von Faschisten zu umgehen.

    Was die Linke hier tut ist einfach zu sagen: “Diese Änderung finden wir doof”. Es bleibt die Aufgabe der Einbringenden hier einen Kompromiss vorzuschlagen.

    Die Linke nutzt ihre Macht, die ihnen durch die Wähler und das GG verliehen wurde. Die CDU umgeht demokratische Parteien, weil sie es nicht gebacken bekommt, einen mehrheitsfähigen Kompromiss vorzulegen.

    Das eine ist lebende Demokratie, das andere ist das aktive sägen an dieser.


  • Grundsätzlich ein gute Idee. Eine Frage, die ich noch vermisse ist: Wie kommt das Geld am Ende zu deiner Tochter? Gehört es nominell dir oder deiner Tochter?

    Im ersten Fall fallen deine Kapitalertragssteuer auf das Vermögen deiner Tochter an. Außerdem kann das Geld evtl. gepfändet werden, wenn ihr in eine finanzielle Schieflage geratet. Wenn das eine einmalige Schenkung werden soll evtl. auch einige Zeit nach der Übergabe.

    Ihr habt dann aber die Kontrolle. Bekommt eure Tochter das Geld in Raten oder auf einmal? Schon mit 18 oder doch erst mit 19 oder 20 nach dem Studiumsbeginn?

    In dem Fall geht ihr einfach zu einem Wertpapierdepotanbieter und eröffnet ein neues Depot.

    Im zweiten Fall steht das Geld eure Tochter an ihrem 18. Geburtstag zu 100% zur Verfügung. Mit viel Geld auf einem Schlag sind einige Menschen überfordert. Es ist aber abgesichert(-er) gegen Forderungen anderer und hat durch die niedrigeren Steuern eine etwas bessere Performance.

    Hier gibt es sogenannte Juniordepots.

    solche Roboadvisor wie Oskar oder Quirion hören sich für mich gar nicht so schlecht an.

    Roboadvisor halte ich persönlich für Quacksalberei. Lieber ein eigenen Sparplan am Anfang voll in einen ETf bspw. auf Basis des MSCI World und dann so 5 - 7 Jahre bevor das Geld verfügbar werden soll, umschwenken zu einen Geldmarktfonds. Ob ganz oder nur zu Teilen kommt wieder auf den Auszahlungsplan an. Diese Bedürfnisse sind aber bei einer 13/14 Jährigen besser einzuschätzen als bei einer 3 Jährigen.

    Für so fragen, wie ‘welchen Depotanbieter nehme ich jetzt?’ und ‘welchen genauen World-Etf bespare ich?’, fand ich die Videos/Artikel von Finanztip und Finanzfluss recht hilfreich.

    Hier nur ein kleiner Tipp gegen graue Haare. Es gibt immer Informationen da draußen um Geldanlagen zu optimieren, spätestens sobald du aber verstanden hast, was ein ETF tut, was eine TER ist und was einen Developed-World von einem All-World-Index unterscheidet hast du genug Informationen um eine relativ gute Entscheidung zu treffen.

    Viel Erfolg euch Dreien


  • Also in dem Artikel steht viel Quatsch. In deinem Kommentar aber auch.

    Zu sagen “Hättest du mal vor 25 Jahren…” hilft halt niemandem die Probleme zu lösen, die jetzt existieren.

    Und selbst dann ignorierst du hier einfach angesprochene Dinge, die wirkliche Probleme sind.

    Das Internet ist mittlerweile nötig zu gesellschaftlichen Teilhabe. Das du hier im Pflegeheim unterversorgt wirst ist ein absolutes Unding.

    Und auch dein letztes Zitat mit der Inklusion. Wenn man man in andere Teile der Welt schaut, sieht man bspw. ADA in den USA. Das fängt bei uns in der EU gerade erst an. Wir haben Menschen mit Einschränkungen systematisch ausgeschlossen und liegen in diesem Rechtsprozess knappe 35 Jahre hinten anderen Teilen der Welt zurück. Das ist beschämend und hat nichts damit zu tun, ob sich jemand um 2000 rum ein Modem zugelegt hat oder nicht.



  • Yeah. The Anschluss-Thing is a little bit more complicated than just “Germany annexed another country because it wanted to”.

    The German unification was just ~60 years beforehand and during this time it was a real possibility (or at least it was widely discussed) that all german speaking territories would join the newly formed nation, including the german speaking part of Austria-Hungary. The idea was again discussed after the collapse of Austria-Hungary in 1918. So the idea was still in the heads of the people.

    Additionally Austria had a strong pro-nazi movement, so a large part of the country just accepted the new leadership.

    In present day Canada there is no strong movement to join the US. There is a huge cultural divide. The last time the idea, that Canada should join the US, was seriously discussed over a hundred years ago. The last time the border moved was in 1908. So for basically everyone alive, the US-Canada-Border is just a fact of life.


  • es macht schon nen unterschied, ob man bei vertstößen sein eigenes leben oder das von anderen riskiert, finde ich.

    Man riskiert halt lebenslange psychologische Schäden bei anderen. Schuldgefühle lassen sich nicht unbedingt mit “De Jure hast du aber alles richtig gemacht” besänftigen. Deshalb ist “Ich riskiere mich ja nur selbst” in quasi jeder Verkehrssituation falsch. Verkehr ist ein Gruppenprojekt, ob man will oder nicht.

    Da hilft auch kein Rumgemäckel, das einem ein Zeitungsartikel nicht die nötigen Informationen für eine Statistische Auswertung liefert, oder irgendwelche physikalisch fragwürdigen Zusammenhänge zwischen Gewicht und Gefahrenpotential aufzustellen. Wenn du am öffentlichen Verkehr teilnehmen willst, hast du dich an die Regeln zu halten. Ansonsten bist du ein egoistischer Arsch, dem die eigene Bequemlichkeit wichtiger ist als die Sicherheit anderer.




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    3 months ago

    Iirc He wasn’t lost. Somebody told the authorities, that the guy was missing and that he wanted to go on a hike. So they called him to see if he really was lost. He didn’t answer the call, so they presumed he was injured or lost his phone. With this information they declared him lost and started a search.


  • Die Frage ist doch schon, was “stolz auf etwas sein” bedeutet. Stolz ist doch eigentlich ein Gefühl, dass die eigene Arbeit Früchte getragen hat. Das kann die Arbeit in einem Kunstprojekt sein, Erziehung die in Erfolg des Kindes mündet oder der Beistand der einem Freund aus einem Loch geholt hat.

    “Ich bin Stolz auf dich” ist doch eigentlich ein Ausdruck, dass das eigene Gehirn gerade Dopamine ausschüttet für den eigenen Einsatz in der Vergangenheit. Ohne persönlichen Einsatz auch kein Stolz.

    Aber ist Stolz überhaupt auf ein Konstrukt in der Größe einer Nation anwendbar? Ich mag Deutschland. Ich mag die Werte, die es sich auf die Fahne schreibt. Ich fühle eine Verbundenheit zu dem Konzept “Deutschland”. Aber kann ich stolz drauf sein? Kann ich holistisch gesehen so einen Unterschied machen, sodass ich stolz auf eine Nation verspüren kann?



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    3 months ago

    Nicht jeder, der provokant formuliert, ist ein Troll.

    Leute die wortlos Bilder in politisch aufgeheizte Kommentarspalten posten, während sie im Profil stehen haben

    Runterwählen ist kein Gegenargument

    aber schon.

    Mit minimalen Einsatz irgendeine eine Reaktion erzeugen wollen und sich dafür in emotionale geladene Threads begeben ist halt trollen.


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    3 months ago

    Das Standbilder existieren, die einen etwas komischen Eindruck erzeugen, ist doch gar nicht das Problem. Selbst das Video (obwohl recht eindeutig) ist nicht das Problem. Wenn 24/7 Kameras auf uns gerichtet wären, gäbe es diese Bilder auch von mir und dir.

    Das Problem ist das Elmo schon länger Zeit und mit zunehmender Frequenz Sachen von sich gibt, die auf eine faschistische Weltanschauung hindeuten. Und das das Video genau zum Zeitpunkt der Machtübergabe an Faschisten bzw. theokratische Extremisten entstanden ist.

    Das macht es von einer unglücklichen gewählten Geste unterstützt von einer unglücklichen Kameraeinstellungen zur einem klaren Statement, das offenbar bewusst so gewählt wurde.

    Der Account auf den du antwortest ist btw. ein bekannter Troll. Zur Wahrung der öffentlichen Gesundheit: Füttere bitte nicht die Trolle


  • Other than the medieval church, global academia has the fundamentals right, imho. The methods are flawed but the general goal is the right one.

    The problem in the US is not a fundamental flaw in academia, but lack of political understanding that a state benefits from educated citizens and fundamental research that isn’t immediately monetisable. That resulted in this weird situation, where the most prestigious facilities are just sport centers with a side hustle in education.

    In the future the methods of today’s global research will more likely be seen as something like greek philosophers. The goal of generating knowledge was right. The method of just writing down what your two remaining neurons, that haven’t drowned in wine yet, produced and never verifying it, was… let’s call it flawed from a modern perspective.


  • Das Problem ist, dass viele Menschen am Ende weniger demokratisch eingestellt sind, als sie und wir gerne glauben würden. Grundrechtsverletzungen sind für viele einfach weniger schlimm, wenn sie der Outgroup passieren. Und es halt in der deutschen Presselandschaft nun mal so, dass deutlich mehr Leute, jemanden als Outgroup wahrnehmen, wenn sie als “Linke” oder “Linksextrem” betitelt werden.

    Das tut hier halt die Taz andersrum, weil die Zielleserschaft eher links ist. Man versucht möglichst Emotionen des Gruppenangriffs in die Schlagzeile zu packen, verpasst dabei aber den Punkt einer Schlagzeile: Das Argument warum ein Artikel gelesen werden soll. Und der ist hier “Polizei verschleppt verfassungswidrig eine deutsche Staatsbürgerin und liefert diese einem möglichen Scheinprozess aus”

    Die politische Ausrichtung der Person und auch die härte der Strafe ist nebensächlich zu dem was diesen Fall berichtenswert macht. Trotzdem bilden diese beiden Tatsachen die Überschrift.